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FLEX

Mit FLEX können Sie Sequenzen von aufeinander folgenden Schritten definieren und ausgeben. Ein solcher Schritt kann ein Signalzustand (z.B. Ausgabe eines konstanten Stromes oder einer konstanten Spannung), eine Rampe oder eine Pulsrampe sein. Für jeden Schritt einer Sequenz kann der Übergang zum nächsten Schritt eingestellt werden.

Anders als bei QUICK definieren Sie in FLEX die Ausgangsparameter bevor die tatsächliche Ausgabe stattfindet. Die Parameter können nicht mehr geändert werden, wenn die Ausgänge aktiv sind.

Einstellen von Parametern:

  1. Drehen Sie am Handrad, bis das gewünschte Feld in der Benutzeroberfläche hervorgehoben ist.
  2. Drücken Sie auf das Handrad und stellen Sie den Wert durch Drehen des Handrades ein. Alternativ können Sie zum Einstellen des Wertes statt am Handrad zu drehen auch eine der Funktionstasten verwenden, um den jeweiligen Wert in das Eingabefeld einzutragen. Dieser kann dann durch Drehen des Handrades wieder geändert werden.
  3. Drücken Sie erneut auf das Handrad, um Ihren Einstellwert zu bestätigen und zum nächsten Feld zu wechseln.

Beispiel: Für Schritt 1 der Sequenz haben Sie für I OUT einen Wert von 9,5 A eingestellt. Wenn Sie für diesen Schritt nun eine maximale Zeit von 1 s (60 Perioden) einstellen, wird der definierte Startwert von 9,5 A an I OUT für 1 s ausgegeben. Dann folgt der Übergang und anschließend Schritt 2.

Übergang zum nächsten Schritt

Der Übergang von einem Schritt der Sequenz zum nächsten kann sein:

Hinweis: Die im Kapitel QUICK beschriebene Funktion zur Erkennung von Öffnen/Schließen-Vorgängen (siehe QUICK ► Hinweis bezüglich dieser Funktion am Ende des Kapitels) ist im Anwendungsmodul FLEX deaktiviert, um die volle Dynamik bei der Reaktion auf plötzliche Laständerungen, wie sie beispielsweise bei der Anregung von elektromechanischen Relais auftreten, zu erhalten.
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Schrittübergang "Stufe"

Eine Stufe ist ein fester, nicht veränderbarer Übergang am Ende eines Schrittes. Bei diesem Übergang geschieht nichts, es erfolgt lediglich ein Fortschreiten der Sequenz von Schritt n zum nächsten Schritt n+1.

Mit Hilfe eines solchen Übergangs zwischen den einzelnen Schritten der Sequenz können diese entweder durch Trigger-Ereignisse, wie Überlast oder Binärtrigger, oder durch die eingestellte Maximalzeit getriggert werden.

Die Überlastanzeige ist sowohl beim Eintreten als auch beim Verschwinden der Überlast um 200 ms zeitverzögert. Beim Eintreten ist dies notwendig, um kurzzeitige Spitzen von der Erkennung auszunehmen. Beim Verschwinden ist dies notwendig, um sicher zu gehen, dass die Überlast auch wirklich dauerhaft verschwunden ist und nicht nur temporär, z.B. während des Nulldurchgangs. Dies hat zur Folge, dass bei Zeitmessungen mit einem "Überlast"-Trigger diese 200 ms zum Ergebnis hinzu addiert oder vom Ergebnis abgezogen werden müssen.
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Schrittübergang "Rampe"

Der Übergang von Schritt n der Sequenz zum nächsten Schritt n+1 erfolgt durch ein Rampensignal.

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Schrittübergang "Pulsrampe"

Der Übergang von Schritt n der Sequenz zum nächsten Schritt n+1 erfolgt durch ein Pulsrampensignal.

Tipps & Tricks

Normalerweise würde eine Pulsrampe so definiert wie im linken Teil der nachfolgenden Abbildung gezeigt.

Mit einer solchen Pulsrampe würde jedoch beispielsweise eine Prüfung des relativ hoch angesiedelten Einstellwertes für die Schnellauslösung sehr lange dauern. Dies geht auch schneller:

  1. Definieren Sie einen Schritt mit dem Vorfehlerwert und der benötigten maximalen Zeit.

  2. Definieren Sie einen zweiten Schritt mit dem Startwert der Pulsrampe (roter Pfeil) und einer maximalen Zeit von nur 1 ms. Dies hat keinen nennenswerten Einfluss auf den ersten Impuls, legt jedoch den Startpunkt fest.

  3. Definieren Sie dann die Pulsrampe mit demselben Reset-Wert, wie Sie ihn für den Vorfehlerzustand eingestellt haben.

  4. Das Einstellen eines Reset-Wertes ungleich null (z.B. des Nennwertes) kann von Vorteil sein. Oftmals benötigen Relais dies sogar. Außerdem kann das Prüfgerät COMPANO 100 eine bessere Signalqualität ausgeben, wenn keine komplette Unterbrechung stattfindet.

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Schrittübergang "Stufenlose Rampe"

Der Übergang von Schritt n der Sequenz zum nächsten Schritt n + 1 erfolgt durch eine kontinuierliche stufenlose Rampe.

Bei der stufenlosen Rampe ändert sich der Wert am Ausgang häufig. Per Voreinstellung wird der Timer zurückgesetzt, sobald sich der Wert am Ausgang ändert. Das bedeutet, dass bei Beibehaltung der Voreinstellung bei stufenlosen Rampen kein sinnvoller Wert angezeigt wird. Wenn Sie den Timer statt zur Messung von Ausgangsänderungen zur Messung der Auslösezeit eines dI/dt- oder df/ft-Relais verwenden möchten, konfigurieren Sie ihn so um, dass er beim Zustandsübergang vom vorherigen Zustand zum aktuellen Zustand beginnt.

Tipps & Tricks

Stufenlose Rampen werden in der Regel zum Prüfen von Schutzfunktionen wie df/dt oder dI/dt verwendet. Wenn der konfigurierte Anstiegswert überschritten wird, muss das Relais innerhalb einer bestimmten Zeit auslösen.

Schritt 1Schritt 2Schritt 3

Zum Beispiel 50 HzZum Beispiel 0,9 Hz/sZum Beispiel 1,1 Hz/s

 

Die Prüfung könnte beispielsweise so erfolgen:

  1. Definieren Sie einen Schritt mit dem Vorfehlerwert und der benötigten maximalen Zeit.

  2. Definieren Sie eine stufenlose Rampe mit einem Anstiegswert, der etwas unter dem zu prüfenden liegt (z.B. 0,9 Hz/s, wenn das Relais über 1,0 Hz/s auslösen soll).

  3. Definieren Sie eine stufenlose Rampe mit einem Anstiegswert, der etwas über dem zu prüfenden liegt (z.B. 1,1 Hz/s).

  4. Konfigurieren Sie den Timer so, dass er beim Übergang in den Zustand 3 startet und beim Anhalten des Ausgangs stoppt.

Drücken Sie zum Ausführen der Sequenz die Start/Stopp-Taste.